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How to Mars

Eine Ideensammlung zur Besiedlung, Terraformung und zum Überleben auf dem Roten Planeten.

Spätestens seit Space X und Elon Musk die Fahrten in den Orbit bezahlbar und unkompliziert gemacht haben, ist die Idee der Marskolonisierung wesentlich realistischer geworden. Eine Rakete besteigen, damit in den Weltraum fliegen und eine menschliche Siedlung auf dem Roten Planeten aus dem Boden stampfen. Davon träum(t)en bereits viele, Sci-Fi-Schriftstellende, Filmmachende, Gelehrte und ganz normale BürgerInnen zugleich.

Dass dies jedoch alles andere als ein leichtes Unterfangen ist, das wissen natürlich alle. Mars´ Gravitation ist um ca. 60% geringer als die der Erde. Allem Anschein nach gibt es dort Wasser, zwar im gefrorenen Zustand, was sich jedoch die Marssiedelnden zu Nutze machen könnten. Ein Sol (Marstag) ist gerade mal um ca. 40 Minuten (39m 35s) geringfügig länger als der der Erde. Doch auch wenn der Mars viel kleiner ist, die denkbare Wohnfläche darauf entspricht in etwa der des unseren Planeten, wenn man die unbewohnbaren Flächen wie Ozeane, Moore und hohe Berge wegdachte – so gesehen wäre eine Marskolonisierung gar nicht so abwägig.

So viel zu positiven Eigenschaften.

Darüber hinaus ist der Mars – milde gesagt – Lebensfeindlich, zumindest für uns Menschen und andere unserer Mitterrarier.

Er hat fast keine Atmosphäre, und auch die vorhandenen 0,63% (im Vergleich zu unserer) bestehen zu 95,97% aus CO2. Der atmosphärische Druck beträgt auf der Oberfläche des Mars im Schnitt nur 6,36 hPa (Hektopascal). Im Vergleich zu durchschnittlich 1013 hPa auf der Erde sind dies nur 0,63 %, was dem Luftdruck der Erdatmosphäre in 35 Kilometern Höhe entspricht.

Die dünne atmosphärische Schicht des Mars wird leider durch Solarwinde, zwar im Ionenbereich, doch dafür permanent, abgetragen. Zusätzlich zur geringen Atmosphäre existiert dort kein nennenswertes Magnetfeld, welches dem Mars als Schutzschild gegen die Solarwinde dienen würde. Langfristig gesehen benötigt Mars jedoch eines, denn nur dann wäre Terraformung seiner sinnvoll. Die Rubrik Remagnetisierung des Mars (ich nenne es auch „Marsgnetisierung” 😉) befasst sich tiefer mit der Idee und arbeitet ein mögliches Szenario zu dieser aus.

Erde und Mars im Vergleich
Erde und Mars im direkten Vergleich (Foto: NASA)

Sicherlich ist es utopisch zu denken, dass, anhand der uns im Augenblick bekannten Gegebenheiten, auf dem Mars in absehbarer Zeit eine erdgleiche oder zumindest -ähnliche Atmosphäre erzeugen zu können. Alleine die zu geringe Gravitation würde die Gasedichte, wie wir sie in der Krustennähe kennen und gewohnt sind, schier unmöglich machen. Allerdings sollten wir es auf dem Mars überhaupt schaffen, genug CO2 zum Atmen zu spalten. Die absurd niedrigen Temperaturen auf seiner Oberfläche wären ebenfalls zu überwinden, was durchaus zumindest das Problem der Wasserversorgung lösen könnte.

Hinzu kommt dass der Mars bestenfalls 54.500.000 km von uns entfernt ist – und das nur alle vier Jahre. Eine Reise dorthin würde nach dem momentanen Stand der Technik mehrere Monate dauern. Alles was wir um dort zu überleben benötigten müssten wir von hier mitnehmen. Wasser, Lebensmittel, Lebenserhaltungsgeräte, Habitate, einfach alles. Um an die dortigen Erzmineralien u.Ä. zu kommen, müssen wir zuerst die dafür notwendige Infrastruktur und Industrie aufbauen.

Behausungen und Schmelzöfen parallel auf die gigantische Entfernung zu transportieren? Was für Energiequellen benötigten wir, um eine Industrie zu erschaffen?Wahrscheinlich ist das nicht bezahlbar, genau so wenig wie eine lebensfrundliche Umgebung nach aktuell bestehenden Plänen zu erschaffen, selbst wenn man gute Materialien produziert haben sollte, die leicht, platzsparend stapelbar und auf dem Mars über gute Isoliereigenschaften verfügten.

Wie wollen wir dort Lebensmittel anbauen? Schwierig, im giftigen Regulit. Auch hier gilt es, eine praktikable und ökonomische Lösung zu finden.

Zu allen genannten Punkten und darüber hinaus haben sich, wie bereits erwähnt, etliche Menschen aller Couleurs Gedanken gemacht. Dabei sind einige wirklich gute, praktikable und realisierbare Ideen Ideen zu Stande gekommen. Andere wiederum kann man getrost sofort verwerfen, weil sie aus wissenschaftlicher oder ökonomischer Sicht keinerlei Sinn ergeben. Ob die Besiedlung des Mars selbst überhaupt Sinn ergibt, kann in Anbetracht der explodierenden Bevölkerungszahlen als eine denkbare (und dankbare) Zivilisationsweitereintwicklung aufgefasst werden.

Viele meiner Vorschläge sind sicherlich eine direkte Ablehnung bestehender Ideen zum entsprechenden Thema, andere jedoch eine weitergedachte Anlehnung an diese. Ich gehe aber auch bewusst radikal einen different approach an.

Womöglich werden hier keine direkten Lösungen der Problematik der Marsbesiedlung zu finden sein, aber dafür sicherlich Ansätze, die zu diesen führen könnten. Ich versuche meine Einfälle stets unter der Berücksichtigung realistischer Möglichkeiten zu denken. Einiges wird logischer Weise nicht sofort oder in absehbarer Zukunft umzusetzen sein, da unsere Zivilisation einfach industriell oder gar sozial einen Schritt in die entsprechende Richtung zuerst gehen müsse.

Doch genau darum geht es hier, eine Idee von der Entstehung bis zu ihrer Umsetzung positiv durchzudenken, ohne gleich zu Anfang die Flinte ins Korn zu werfen, „weil´s ja bis heute noch niemand (vor)gemacht hat”, und jede Schwierigkeit mit der man konfrontiert wird, als Zeichen dafür, dass die Sache vorankommt, wahrnehmen!

In meinen Beiträgen werde ich mich zuerst auf womöglich bestehende Veröffentlichungen beziehen, um anschließend meine Alternative hierzu zu erläutern. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und freue mich über Deine Kritik und Feedbacks.

Marsianische Grüße,
Dinko Skopljak